Wald-Kunstinstallation im Stadion
Im Herbst des Jahres 2019 „wächst“ Wald im Klagenfurter Wörthersee Stadion.
So will es das Konzept des international renommierten Kunst-Initiators Klaus
Littmann aus Basel, der hier ein einzigartiges Kunstprojekt mit dem Titel FOR FOREST oder „Die ungebrochene Anziehungskraft der Natur“ nach einer Zeichnung von Max Peintner verwirklichen will.
Gestern wurde das Kunstprojekt von internationalem Ausmaß im Klagenfurter
Stadtsenat präsentiert und mehrheitlich – mit den Stimmen von SPÖ, ÖVP und
Grüne – beschlossen und anschließend im VIP-Club des Wörthersee Stadions
der Öffentlichkeit vorgestellt.
Im September und Oktober 2019 wird exakt auf der Spielfläche des Wörthersee
Stadions ein 10 bis 13 Meter hoher Laub-Mischwald entstehen, der zu Tages-
und Nachtzeit (spätestens 22 Uhr) bei jeder Helligkeit, jeder Wetterlage und
aus unterschiedlichsten Perspektiven zu betrachten sein wird. Die insgesamt an
die 150 bis 200 Bäume werden nicht in die Erde gesetzt sondern in großen
Erdballen auf den Stadionrasen gesetzt und nach Ablauf des Kunstprojekts im
Lakesidepark gepflanzt. Die Kosten werden sich, schätzt Klaus Littmann, auf
zirka 1,5 Millionen Euro belaufen, diese betreffen nicht die Stadt Klagenfurt.
Die Stadt stellt lediglich das Stadion kostenlos zur Verfügung.
Für Bürgermeisterin und Kulturreferentin Dr. Maria-Luise Mathiaschitz steht
fest: „‘Die ungebrochene Anziehungskraft der Natur‘ gibt unserer Wörthersee
Arena, in der bisher mehrheitlich Sportveranstaltungen stattgefunden haben,
als Ort der Kunst und Kultur eine neue Bedeutung. Im Kontext mit der
markanten Architektur des Stadions wird dieses Projekt eine noch nie da
gewesene Attraktion für Klagenfurterinnen und Klagenfurter, aber auch für
Besucherinnen und Besucher aus dem In- und Ausland.“.
Auch Sportreferent Vizebürgermeister Jürgen Pfeiler ist beeindruckt von
diesem Projekt. „Wir haben deshalb gerne den Ball von Klaus Littmann
aufgenommen und die große Herausforderung, das Stadion für zwei Monate
spiel- und veranstaltungsfrei zu halten, auf uns genommen“.
Das Projekt, das einen 10 bis 13 Meter hohen Laubmischwald auf dem Spielfeld
des Stadions vorsieht, wird garantiert viele Schaulustige ins Stadion ziehen,
Bilder, die hier gemacht werden, werden via Smartphone und Social Media
Seiten um die Welt gehen. – Das freut auch Tourismusreferent Stadtrat Markus
Geiger: „Speziell die Herbstsaison braucht einen Besuchermagnet – mit ‚Die
ungebrochene Anziehungskraft der Natur‘ können wir dem Kulturtourismus in
unserer Stadt einen neuen Impuls geben“. Auch die Möglichkeit zu sehen, wie
sich die „Natur im Stadion“ nach Tageszeit, nach Wetterlage und im Laufe der
Wochen verändert, wird beeindruckend, so Geiger.
Für die Klimaschutzgemeinde Klagenfurt sieht auch Umweltreferent Stadtrat
Frank Frey das Kunstprojekt, das die Natur in den Mittelpunkt stellt, äußerst
positiv. „Da kommt etwas großes auf Klagenfurt zu“, so Frey, der auch die
„Nachhaltigkeit“ des Kunstprojekts unterstreicht. Denn die Bäume kommen
nach Ende des Kunstprojekts in den Lakesidepark und werden dort dauerhaft
eingepflanzt.
Für den Kunst-Initiator Klaus Littmann, der schon einige große Kunstprojekte im
öffentlichen Raum realisiert hat, hat sich in Klagenfurt ein lang gehegter
Wunsch erfüllt: seit knapp 30 Jahren sucht er nach dem optimalen Ort um „Die
ungebrochene Anziehungskraft der Natur“ Wirklichkeit werden lassen zu
können. „Wenn mal als Zuschauer anstatt eines Fußballspiels ein rechteckiges
Stück Wald in der emotional aufgeladenen Arena des Stadions sieht, stößt das
Denkprozesse an“, so Littmann. Sein Projekt spricht Themenkreise wie
Ökologie, Ethik, Umwelt- und Klimaschutz, aber auch den Tourismus an.
Als Rahmenprogramm kündigt Klaus Littmann eine Themenausstellung sowie
eine Ausstellung von Max Peintner an, angedacht ist auch ein Kongress des
WWF zur Zeit der Projektrealisierung uvm.
29. 3. 2017 / Stadtpresse
Aktuelle INFO: www.forforest.net